Ein perfektes Wochenende in Leipzig: Radfahren, Kaffee trinken und Eis essen

Das letzte Wochenende habe ich mit meinem Citybike in Leipzig verbracht. Ich war zum allerersten Mal in der Stadt und bin auch mit ein paar Tagen Abstand immer noch begeistert. Ganz egal ob man mit der Bahn anreist oder mit dem Auto, es lohnt sich auf jeden Fall, ein Fahrrad mit im Gepäck zu haben.

Nachdem ich die Innenstadt samt ihrer beeindruckenden Architektur und zahlreichen Passagen zu Fuß erkundet hatte, habe ich mich auf mein Citybike geschwungen, um das Drumherum zu entdecken. Mitgebracht habe ich euch drei schnelle Leipzig Tipps, die es Wert sind erradelt zu werden.  

Das Bohemian Kids Café liegt in der Nähe der Moritzbastei, einem bekannten Kulturzentrum mit reichlich Geschichte als Befestigungsanlage. Auf der Suche nach einer Frühstückslocation bin ich eher aus Zufall auf das Café gestoßen. Die Frühstücksmenü ist ebenso hipp wie das Interieur: Bowls, Porrigde und gesund belegte Stullen. Bei mir wurde es ein Smashed Avocado Toast mit rote Beete Hummus und einem Flat White, den ich euch zum Wachwerden nur empfehlen kann. Vollmundig und richtig stark! Der Toast war übrigens auch sehr gut. Wobei ich ihn aufgrund des hohen Knoblauchanteils lieber noch einmal abends essen würde.

Hier findet ihr den fantastischen Flat White:

Bohemian Kids Café

Universitätsstraße 18
04109 Leipzig

(Sonntags übrigens geschlossen, wie ich leider feststellen musste. Ansonsten hätte ich noch mehr Flat Whites getrunken.)

Der Karl-Heine-Kanal im Leipziger Westen ist nur 3,3 km lang. Dafür ballt sich auf dem künstlich angelegten Wasserlauf ganz viel urbaner Charme, ein bisschen Venedig-Flair (15 Brücken überspannen den Kanal) und reichlich Industriekultur. Drumherum liegt das angesagte Stadtviertel Plagwitz mit der Karl-Heine-Straße voller Restaurants oder dem Kunstzentrum Leipziger Baumwollspinnerei.

Der Kanal verbindet den Fluß Weiße Elster und den Lindauer Hafen. Dazwischen tummeln sich Kajaks und Ausflugsbötchen, die an den Industriefassaden  - hinter denen sich mittlerweile oft großzügige Lofts befinden - vorbeischippern. Geradezu wild romantisch wird es an manchen Abschnitten auch, wenn die üppig grüne Uferböschung bis in die Mitte des Kanals wuchert.

Am Lindauer Hafen bin ich übrigens aus Zufall auf dem Gelände einer Museumsbahn gelandet, dessen Lost Place Charakter den perfekten Gegensatz zu manch einer lieblichen Kanalimpression bildet. Nach der optisch sehr abwechslungsreichen Tour am Kanal solltet ihr unbedingt einen Abstecher nach Plagwitz machen!

Innerhalb von 24 Stunden habe ich gleich zwei Mal bei TONIS Organic handmade Icecream vorbei geschaut. Und zwar aus einem guten Grund. Das Eis ist außergewöhnlich gut. Man schmeckt die Frische, die puren hochwertigen Zutaten und das Gespür für das Zusammenspiel unterschiedlichster Aromen. Es stehen nicht viele Eissorten zur Auswahl, was bei diesem hohen Niveau an Eismachkunst nur konsequent ist. Dafür sind die Sorten um so spannender. Ziegenjoghurt mit Honig und Nüssen, Avocado/Limette, Ananas/Minze, Pfirsich/Lavendel usw. Bei meinem ersten Besuch hatte ich Apple Crumble und Ziegenjoghurt mit Honig und Nüssen. Beim zweiten Mal musste es noch nochmal der Ziegenjoghurt sein - dieses Mal in Kombination mit einer Minz-Schokolade, für die alleine ich schon wieder nach Leipzig fahren würde.  Diese fein gehackten frischen Minzblätter mit hauchdünnen Bitterschokoladenfäden waren geschmacklich spektakulär. Jedem Eisliebhaber mit oder ohne Radleidenschaft kann ich einen Abstecher zu dieser Eisdiele nur ans Herz legen. Und wen es interessiert: ihr esst hier Bio zertifiziertes Eis - ohne Farbstoffe und ohne Geschmacksverstärker. "Kein Bullshit. Nur Icecream", wie es auf der Homepage auf den Punkt gebracht wird.

Im Stammhaus (es gibt eine weitere Verkaufsstellle in Leipzig) in der Könneritzstraße kann man auf einer Bank oder an Tischen draußen sitzen und das Treiben im Viertel beobachten. TONIS in der Könneritzstraße 21 in 04229 Leipzig liegt übrigens nicht allzu weit weg vom Karl-Heine-Kanal.